00.01 Uhr Samstag 31.Januar
Ich befinde mich im Kiwi. Vor mir 2 Heineken Bier, nachdem ich schon 2 Wodka Bull geleert hatte und die nächsten Bier noch folgen werden. Nichts spektakuläres, mir wird ja sowieso immer nachgesagt, dass ich betrunken sei. Spektakulär, das waren nur die andern Gäste. Es gibt nichts schöneres, als die anderen Ganoven zu beobachten, um dann festzustellen, nein, das Hemd ist nicht unabsichtlich nach dem Klogang in Höhe von der Gürtelschnalle in die Hose gesteckt worden, der Typ macht das extra so, weil er denkt, das sieht gut aus so. Dabei dringt durch jede Poore seines Körpers die gewöhnliche langweilige ländliche Art, er hätte sich auch seine Zähne vergolden können und das hätte ihn auch nicht cool gemacht. Aber was erzähle ich da, wahrscheinlich bin ich der Zottler, der arrogant Menschen falsch bewertet und im Endeffekt der ist, der seinen Polokragen hochstellt. Aber der Unterschied ist, bei mir passts.
Natürlich war ich nicht alleine da, sondern mit meinem guten Kumpel. Also mal cool auf die Tanzfläche stellen und dort weitertrinken und eventuell mal den Finger im Takt mitschwingen. Ich stand gut, da werde ich von hinten sanft angepackt. Ich drehe mich um, ich erkenne eine Bauertussi und gucke sie an. Warum hatte sie das getan? Sie guckte mich an als ob ich was verbrochen hätte, habe ich aber nicht, ich stand einfach nur da. Hätte ich ihr an ihren breiten Hintern gepackt, sie hätte nicht anders geguckt. Sie ging dann weiter. Das sind die Momente, die mich nachts nicht einschlafen lassen.
Als ich auch noch begann mich mit den Füßen ein bisschen zur Musik zu bewegen, da tanzt mich der Bodo an (Name nicht geändert). Bodo, das ist ein Freund eines Kollegen meinerseits, den ich auch im Kiwi traf. Bodo konnte nix und schlecht tanzen. Was ist daran jetzt ungewöhnlich? Er tanzte so eng an mir dran, dass ich dachte er sei vom andern Ufer. Ich bekam immer abwechseln einmal den linken Ellbogen und dann den rechten gegen den Brustkorb. Da kannste dann halt nix machen, da stehste dann halt da und fragst dich, ob das alles wahr ist. Na gut...
4Uhr
Ich treffe zerknittert daheim ein. Ich habe 6,5 Stunden Schlaf.
10.30Uhr
Ich stehe auf und mache mich fertig, treffe gleich Neven und Hui, wir werden nach Hoffenheim fahren. 12.30Uhr ist Abfahrt. Herr B wird noch dazustoßen und in Heidelberg eine Freundin seinerseits.
Aber vorher war noch Burger King Time. Ich schaffte nur 2 jämmerliche Hamburger, ich war noch fertig vom Vortag. Danach noch zum Rewe und Sixxer holen, ich werde aber die ganze Fahrt an einem Radler nuckeln.
12.30Uhr
Hui beklagt am Bahnhof die warme Trinktemperatur seines Bieres, aber er hinterfragte gleichzeitig, ob es nicht seine kalte Hand sei, die in seinem Gehirn ein falsches subjektives Empfinden auslöst. Eine interessante Erkenntnis.
Bis 14.30 Uhr sind wir mit dem Zug unterwegs. Als wir in Sinsheim eintreffen steht ein Klogang in ein tolles Dixie Klo auf dem Programm. Herr B benötigte ziemlich lange Zeit und auf die Frage hin, wie lange es noch dauert antwortete er, dass noch trockene Stellen auf der Brille sind. Als Gegenwitz ist mir nur eingefallen, dass dieses Waschbecken, was eigentlich ein Pissoir war, eine ziemlich praktische Sache ist.
15 Uhr
Wir sind im Stadion. Wir stehen im Gästeblock, also bei den Cottbusern. Wir kennen keine Schlachtrufe, aber wir sind lernfähig und können uns gleich integrieren. So sangen wir laut mit, dass wir alles Cottbuser Jungs seien.
Man brauchte kein Prophet sein um vorherzusagen, dass Cottbus verlieren wird. Dabei hatte Bou-bou-bou-bou-boubacar Sanogo (Originalzitat des Stadionsprechers) alles probiert, um das Tor nicht zu treffen, aber er hat es dann doch geschafft. Zum Glück, ich war ja pro Hoffenheim, aber eben im falschen Block. Ein Kuckucksfan war ich.
Kurz vor der Halbzeit geht Neven Bier holen, aber wenn Neven Bier holt, dann ist das nicht einfach nur Bier holen. Er berichtete uns erst von einem Techniker, der beim Versuch auf eine Pommesbude zu steigen kläglich von der Leiter abgerutscht ist und volle Latte auf dem noch jungfräulichen Beton aufgeklatscht ist. Neven hatte 6 Bier mitgebracht, ich sagte ihm gleich, dass ich doch gar keins wollte. Er sagte gleich, dass das auch seine Bier sein. Da war ich dann schachmatt.
Wir sangen dann noch paar Fangesänge der Cottbuser mit, bis wir nicht mehr konnten, weil uns die Eier abfroren, unter anderem auch die Fußzehen. Wir unterhielten uns über Vor- und Nachteile des Fußzehenverlustes.
Contra: sieht nicht gut aus, Flip Flops können nicht mehr getragen werden
Pro: Kindergrößen sind möglich und somit ein interessanter finanzieller Aspekt, zudem kann das Flip Flop Problem durch ein Klickimplantat gelöst werden
Wir gingen eine Minute vor Abpfiff. Hat sich gelohnt, es war nur so dermaßen kalt wie damals 1939 die soziale Kälte.
18Uhr dann Heimfahrt
Wir gingen zum Tagesabschluss wieder zum Burger King. Dieses Mal in Heidelberg. Leider fallen mir nicht mehr die Witze ein, die wir gezogen haben. Ich bat meinen Kollegen nur Wetten an, dass sie Geld erhalten, wenn sie im Zug einmal mit der Zunge am Mülleimer entlang lecken.
19.30Uhr
Ich treffe wieder in Karlsruhe ein. Ich gehe nach Hause, lege mich ins Bett, stehe wieder auf und schreibe diesen Text, weil die Leute es erwarten. Es ist jetzt 23.21Uhr. Ich hake den Tag ab, heute hat es sich gelohnt zu leben. Gute Nacht.
Samstag, 31. Januar 2009
Dienstag, 20. Januar 2009
Info
Gunther Track wäre ansich letzten Sonntag fertig geworden, aber da ich unter aktiver Unkreativität litt, dazu kein Rhytmusgefühl hatte, musste der ganze Shit aufgeschoben werden. Die Parts meines Supporters und Meisters stehen schon, bloß ich haben leider, außer Scheiße, nichts...deswegen bitte gedulden, will ja auch, dass es halbwegs witzig wird...
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